Je komplexer, individueller und schnelllebiger unser Alltag wird, desto wichtiger wird es, Problemlösungen schnell und einfach entwickeln zu können. Eine gut geschulte Problemlösungskompetenz kann auf verschiedenen Ebenen helfen, Probleme zu lösen und persönliche Ziele zu erreichen.
- Problemlösekompetenz zahlt sich auf beruflicher Ebene aus: Wer gut auf flexible Kundenwünsche eingehen kann, kann Kunden nicht nur leichter gewinnen, sondern auch besser halten.
- Die Problemlösungsfähigkeit dient auch der Beziehung: Unstimmigkeiten können leichter aus dem Weg geschafft werden.
- Problemlösungsstrategien zu entwickeln, kann auch im privaten Umfeld nützlich sein. Probleme tauchen überall auf – wer sie leicht lösen kann, ist im Vorteil.
Was versteht man unter einem Problem?
Ein Problem ist eine (noch) ungelöste Aufgabe oder etwas, was sich beim Hinarbeiten auf ein Ziel als Hindernis herausstellt, das überwunden werden muss.
Was ist Problemlösungskompetenz?
Die Problemlösungskompetenz soll uns dazu befähigen als „Problemlöser“ zu agieren, statt an einem Problem zu scheitern. Die Kompetenz dazu ergibt sich aus der Fähigkeit, ein Problem nicht nur zu erkennen, sondern dieses auch zu analysieren und es dergestalt anzugehen, dass das Problem sich auf dem Weg zum Ziel hin auflöst.
Die folgenden Schritte sind Teil der Kette, um ein Problem zu lösen:
Identifikation
Zuerst wird das Problem identifiziert. Hier geht es ausschließlich darum, zu erkennen, dass es ein Problem gibt und dieses zunächst möglichst wertfrei so stehenzulassen. Hinderlich an dieser Stelle sind negative Gedanken wie:
„Oh nein, ich bin hier auf ein unlösbares Problem gestoßen!“
Analyse
Im zweiten Schritt wird das Problem analysiert. Hierfür sind zum Beispiel folgende Fragen wichtig:
- Woraus besteht das Problem?
- Warum ist es ein Problem?
- Was wird das Problem verhindert?
Lösungsvorschläge
Erst jetzt geht es an die Phase, in der an einer Lösung gearbeitet wird. Dafür werden Vorschläge gesammelt, sortiert und auf ihre mögliche Tauglichkeit hin geprüft.
Umsetzung
Nun geht es an die Umsetzung. Für die Umsetzung wird ein Lösungsansatz herausgenommen und dieser wird umgesetzt.
Kontrolle
Sehr wichtig ist die Phase der Kontrolle: Hier stellst Du fest, ob Dein Lösungsansatz funktioniert, ob neue Probleme auftauchen oder ob der Ansatz vielleicht nachjustiert werden muss.
Warum sind Problemlösungskompetenzen so gefragt?
Im privaten Umfeld ist Problemlösungskompetenz einfach angenehm für Dich und Deine nähere Umgebung. Wenn Du in der Lage bist, Probleme gut und sinnvoll zu lösen, dann gehst Du einfach leichter durch Dein Leben und kannst Deine Ziele schneller erreichen.
Wirklich gefragt ist Problemlösungskompetenz im Beruf: Für viele Positionen werden bevorzugt Personen eingesetzt, die Strategien zur Problemlösung erfolgreich umsetzen können. Für ein Unternehmen sind Mitarbeiter, die sich eine gute Problemlösungskompetenz erarbeitet haben, praktisch bares Geld wert.
In einigen Positionen ist die Kompetenz ganz besonders gefragt. Wenn Du eine Führungsposition anstrebst, solltest Du Dich beispielsweise ausführlich mit diesem Thema auseinandersetzen.
Expertentipp: Auch Berater und Beraterinnen brauchen gute Strategien, um die Probleme ihrer Kunden lösen zu können.
Problemlösungskompetenz fördern: 6 Tipps
Um Deine persönliche Problemlösungskompetenz zu fördern, stehen Dir verschiedene Tools zur Verfügung. Mit diesen kannst Du einfach starten. Die Übungen können in jedem Umfeld angewandt werden, in dem ein Problem auftaucht.
1. Erkenne den Kern des Problems
Sehr oft werden nur die Symptome des Problems erkannt, anstatt den wahren Kern zu identifizieren. Ein wenig so, als würdest Du versuchen, die Blätter einer gerade vertrocknenden Pflanze mit Wasser zu besprühen, statt die Wurzeln zu gießen.
Um zum Kern zu kommen, verfolge die „Symptome“ des Problems rückwärts und versuche, bis zum Ursprung vorzudringen.
2. Denkweise anpassen
Wir neigen dazu, das Wort „Problem“ mit negativen Gefühlen und einem Gefühl der Hilflosigkeit zu verbinden. So sollte ein Problem aber nicht betrachtet werden:
Versuche Dein Mindset umzustellen und ein Problem als etwas zu begreifen, das ein kniffeliges, aber spannendes Rätsel darstellt.
3. Glaube an dich!
Genauso wichtig ist, daran zu arbeiten negative Sätze über Dich selbst umzuformulieren. So können Sätze wie:
„Das habe ich noch nie gekonnt“ oder „Ich bin sowieso nicht kreativ“
die Problemlösungskompetenz blockieren, ohne dass sie wirklich wahr wären.
Diese Sätze und auch die negativen Ansätze gilt es innerlich zu überwinden. Wie wäre es mit einem „Hobby“ woran Du nie interesse hattest, weil Du vielleicht zu ungeduldig bist?
Schau Dir dazu gern unsere Rätselboxen und Trickkisten an.
4. Verabschiede Dich vom Gedanken der Schuld
Der Mensch ist dafür gemacht, den Schuldigen zu suchen und das Problem auf dessen Schultern abzuladen. Schuld ist das Programm, Schuld ist der Vorgesetzte oder auch das Wetter – Hauptsache nicht man selbst.
Dabei ist die Schuldfrage für die Lösung des Problems meist völlig irrelevant. Sieh nach vorne nicht nach hinten!
5. Mach langsam, weil du es eilig hast
Wer möglichst schnell voranschreiten will, neigt zu Flüchtigkeitsfehlern – und schon muss alles noch einmal von vorne begonnen werden. Daher heißt es: Mach langsam! Gerade, wenn du es eilig hast.
6. Hol Dir Hilfe!
Du brauchst nicht auf jede Lösung selbst zu kommen, das ist nicht der Kern einer guten Problemlösungskompetenz. Es reicht aus, wenn du weißt, wen du fragen musst.
Fazit
Problemlösungskompetenz ist eine Kompetenz, die im privaten Umfeld nützlich und im Beruf sehr gefragt ist. Daher lohnt es sich mit einigen Übungen an der eigenen Problemlösungskompetenz zu arbeiten.
Vertiefe dein Verständnis, indem du mehr von unseren Inhalten liest.